Sicherheit im StarOffice...
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/ PGP-Support in StarOffice 5.1
Generelles
Sicheheit ist ein Thema, das alle angeht! Sei es die lokale Sicherheit
des Rechners oder die Sicherheit beim Surfen durch das Internet. Ich
möchte hier ein wenig was zu PGP sagen und zum Thema Sicherheit des
StarOffice, wobei letzteres eigentlich nur noch aus historischen Gründen
Bestandteil dieser WebSite ist, da es vor einiger Zeit der eigentliche
Auslöser für die Erstellung der StarPage war.
Eine sehr schöne Ausarbeitung zum Thema StarOffice
und Sicherheit findet Ihr auch auf den StarOffice-Seiten von Werner
Roth.
PGP
Ich glaube, über PGP brauche ich wohl nicht viele Worte verlieren,
PGP ist ja wohl dem größten Teil der Internet-Gemeinde ein Begriff.
An dieser Stelle möchte ich allen, die Wert auf Sicherheit legen, PGP
ans Herz legen, falls sie es nicht schon benutzen. Die aktuelle Version
könnt Ihr Euch über den Button laden.

Seit der Version 5.0 ist der Gebrauch dieses Verschlüsselungsprogramms
wirklich kinderleicht geworden und niemand sollte sich mehr vor dessen
Benutzung scheuen. Ab 5.53 werden auch wieder RSA-Keys unterstützt,
so daß PGP nun praktisch wieder abwärtskompatibel ist. (Ab
StarOffice 5.1 wird PGP von StarMail unterstützt!)
Falls mir jemand eine verschlüsselte eMail schicken will, so kann er
das gerne tun. Meinen public-key könnt Ihr
Euch ja runterziehen. PGP bedeutet pretty good privacy und nicht perfect
privacy, also gibt es auch hier noch Schwächen. Also benutzt keine zu
kurzen oder leicht zu erratende Mantras und laßt Euch bei deren Eingabe
nicht über die Schulter schauen!
Wichtiger Hinweis für PGP 5.x und 6.x Benutzer:
Windows benutzt eine sog. Swap-Datei, die es zum temporären Auslagern
von Daten verwendet. Leider verschlüsselt Windows diese Datei nicht.
PGP kann die Verwendung dieser Datei nicht verhindern, daher ist es
möglich, daß man nach Entschlüsseln einer Nachricht sein Mantra in der
Swap-Datei findet. Wer einen außerordentlich hohen Sicherheitsbedarf
hat, sollte also nur eine temporäre Swap-Datei verwenden (Windows-Voreinstellung),
die beim Systemabschluß gelöscht wird. Zusätzlich sollte man nach dem
Herunterfahren des Systems auf DOS-Ebene ein Defragmentierprogramm starten,
welches freie Bereiche der Festplatte mit Zufallswerten überschreibt.
Durch letztere Maßnahme kann man verhindern, daß Unbefugte in den Slack-Bereichen
der Festplatte noch das Mantra aus der Swap-Datei finden.
StarOffice
Für ein ganz klein wenig Aufregung hatte der Security-Bug gesorgt,
auf den ich beim Programmieren in StarBasic aufmerksam wurde. Die Demo-Seite
zu diesem Bug habe ich mittlerweile entfernt, da wohl jeder StarOffice-User
zumindest einen der Service-Packs ab Version 4 installiert hat, so daß
dieser Bug eigentlich keine Rolle mehr spielt. Da dieser Bug aber Anlaß
war, die StarPage zu erstellen, gibt es hier noch ein paar generelle
Informationen darüber.
StarBasic ist die Makro-Sprache des StarOffice, die zur Arbeitserleichterung
dienen soll. Mit ihr lassen sich oft benötigte Programmabläufe automatisieren
und anschließend per Knopfdruck aktivieren. StarBasic hat einen recht
großen Befehlsumfang, der auch Dateioperationen erlaubt. Mittels des
StarBasic-Befehls „KILL“ ist es z.B. möglich, Dateien auf der lokalen
Festplatte zulöschen.
Seit Version 4.0 des StarOffice ist es nun möglich, an ein Dokument
gebundene StarBasic-Makros in HTML-Seiten zu exportieren. Sie werden
dann als StarBasic-Script in die HTML-Seiten eingebunden und können
vom StarWriter-Web beim Browsen interpretiert und ausgeführt werden.
Sogar eine Zuordnung zu Ereignissen, wie z.B. Dokument-laden ist möglich,
so daß das StarBasic-Script automatisch beim Laden der HTML-Seite ausgeführt
wird.
Dies ist mit Sicherheit eine interessante Sache, vornehmlich für Seiten
im IntraNet, wenn man alle Arbeitsplätze mit StarOffice ausgerüstet
hat. Das Problem ist jedoch, das die Abschaltung der Ausführung von
StarBasic-Script unter „Extras-Optionen-Internet-Scripting“ nicht funktionierte.
Der umfangreiche Befehlssatz des StarBasic stellt sich dann nämlich
als Bedrohung beim Surfen im Internet dar.
Man könnte zum Beispiel eine Internet-Seite entwerfen, die ein Lockangebot
enthält (“Reich werden ohne Arbeit“) und eine Schaltfläche, die weitere
Informationen verspricht, jedoch in Wirklichkeit KILL „C:\USER.DAT“
etc. als StarBasic-Script zur Ausführung kommen läßt. Ohne Security-Fix
1 bestand hier keine Möglichkeit zur Gegenwehr, außer man kontrollierte
jeden Button anhand des Quelltextes, oder verzichtet auf StarOffice
als Browser.
Hier ist mal wieder ein dickes Lob für den Star Division-Support fällig,
der sehr schnell nach der Meldung der Sicherheitslücke einen BugFix
parat hatte, der diesen Mangel behoben hat.